Bildquelle: Wikipedia
Typ:
Klasse:
Kiellegung:
Stapellauf:
Indienststellung:
Verbleib:
Schwesterschiffe:
Panzerschiff (Zentralbatterie)
Großer Kurfürst-Klasse
1874 (nach offiziellen Werft-Unterlagen. Andere Quellen geben das Jahr 1871 oder sogar 1868 an)
17.09.1875
06.05.1878
31.05.1878 nach Kollision gesunken
"Friedrich der Große" ; "Preußen"
Der erste echte Neubau der KW Wilhelmshaven war von Anfang an ein unglückliches Schiff. Die ursprüngliche Planung sah die drei Schiffe der Preußen-Klasse als Batterieschiff vor. Die
Zum Zweiten kam der Auftrag für die damals noch Königliche Werft schlicht zu früh. Sie war in jeder Hinsicht noch im Aufbau, sowohl infrastrukturell als auch personell. In „Das schwimmende Flottenmaterial der Seemächte“ aus dem Jahr 1881, einem der wenigen zeitgenössischen deutschsprachigen Werke über das internationale Marinewesen jener Zeit, schreibt der Verfasser, der österreichische Hauptmann d.R. Reichsritter von Kronenfels:
„Der „Große Kurfürst“ wurde zuerst von allen drei Schiffen begonnen, aber seine Erbauung hatte auch mit ungleich größeren Schwierigkeiten zu kämpfen, als die der anderen Schiffe. Auf einer in den allerersten Anfängen befindlichen Werft begonnen, bot die Heranziehung von Arbeitern fast unüberwindliche Schwierigkeiten und die wenigen dort zu haltenden Arbeiter entbehrten zum weiten Teile jeder Vorbildung für den Eisenschiffbau, so daß die bauleitenden Marine-Schiffbau-Ingenieure gezwungen waren, dieselben dazu erst heranzubilden.“
Anfang Mai 1878 stellte das Schiff in Dienst, obwohl noch Handwerker letzte Arbeiten an Bord auszuführen hatten. Am 27.5. wurde „Großer Kurfürst“ mit den beiden Schwesterschiffen und dem Aviso „Falke“ sowie dem Flaggschiff „König Wilhelm“ zu einem Übungsgeschwader zusammengefasst. Die gerade mal seit 3 Wochen an Bord befindliche Besatzung war gerade erst dabei, sich mit ihrem Schiff und den Abläufen vertraut zu machen. Dem Geschwaderchef, Konteradmiral Batsch, war bei einer Inspektion keineswegs entgangen, daß das Schiff noch nicht voll einsatzfähig war, entschloss sich aber dennoch zur pünktlichen Ausreise des Geschwaders am 29.5. mit „Großer Kurfürst“.
Probleme mit dem Ruder und die bereits erwähnte Unerfahrenheit der Mannschaft führten dazu, das das Schiff wiederholt nicht Position halten konnte