Typ:
Klasse:
Kiellegung:
Stapellauf:
Indienststellung:
Verbleib:
Schwesterschiffe:
Linienschiff
Deutschland-Klasse
07.11.1904
29.09.1905
01.10.1907
1946 abgewrackt
"Deutschland" ; "Pommern" ; "Schlesien" ; "Schleswig-Holstein"
Der am 01.06.1904 erteilte Bauauftrag für das zweite Schiff der Deutschland-Klasse wurde nach der Kiellegung dahingehend geändert, das Erkenntnisse aus dem Russisch-Japanischen Krieg und hier insbesondere aus der Seeschlacht bei Tsushima einflossen und gegenüber dem Typschiff "Deutschland" die Panzerung verstärkt wurde. Die Taufrede beim Stapellauf hielt der Oberpräsident der Provinz Hannover, Taufpatin war Theda Gräfin von Bismarck-Bohlen, Fürstin zu Innhausen und Knyphausen.
Nach der Erprobung vom Oktober 1907 bis Februar 1908 trat "Hannover" zum II. Geschwader, nach dem Herbstmanöver im selben Jahr zum I. Geschwader, wo "Hannover" Flaggschiff des Geschwaderkomman-deurs Vizeadmiral Henning von Holtzendorff wurde. Nach den üblichen Geschwader- und Flottenübungen und Sommerreise in 1909 folgte im Februar 1910 nochmals eine Geschwaderübung. Im April erfolgte die in den Jadestädten lang ersehnte Verlegung des Geschwaders von Kiel nach Wilhelmshaven. Anfang Mai traten die beiden modernsten Schiffe der Marine, "Nassau" und "Westfalen" zum Geschwader, letzt-genanntes wurde neues Geschwaderflaggschiff.
Mit Kriegsausbruch 1914 bezog "Hannover" Sicherungs- und Bereitschaftsdienst an der Elbmündung.
Beim Vorstoß gegen die englische Ostseeküste, dem Raid auf Scarborough, Hartlepool und Whitby Mitte Dezember 1914, bezog "Hannover" ohne Feindberührung Auffangstellung Nähe der Doggerbank.
Als veraltetes Schiff musste "Hannover" nicht ausgeliefert werden und wurde in die Reichsmarine übernommen.
Nach einer letzten Manöverteilnahme im Herbst 1931 wurde "Hannover" im Ende September außer Dienst gestellt. Vermutlich 1936 erfolgte die Streichung aus der Liste der Kriegsschiffe. 1937/38 diente das Schiff für Schießversuche. Der beabsichtigte Umbau zum Fernlenkschiff wurde nicht mehr durchgeführt, vielmehr wurde es während des Zweiten Weltkrieges für Sprengversuche benutzt. 1944 begannen schließlich in Bremerhaven Abbrucharbeiten, die 1946 angeschlossen waren.