Baunr. 33: "König"

Typ:

Klasse:

Kiellegung:

Stapellauf:

Indienststellung:

Verbleib:

Schwesterschiff:

Linienschiff

König-Klasse

03.10.1911

01.03.1913

09.08.1914

Selbstversenkung in Scapa Flow am 21.06.1919

"Großer Kurfürst" ; "Markgraf" ; "Kronprinz"


Der Bau "S" begann zeitgleich mit dem des Schwesterschiffs SMS "Großer Kurfürst"(AG Vulcan in Hamburg), lief als erstes Schiff der neuen Klasse vom Stapel. Nach nur drei Tagen Probefahrten wurde "König" am 12.08.1914 in das III. Geschwader eingegliedert. Wegen eines Unfalls Anfang Dezember 1914 und anschließender Werftliegezeit konnte "König" nicht am Raid auf Scarborough, Hartlepool und Whitby teilnehmen. Im Januar 1915 fuhr das Geschwader zu Übungen in die Ostsee, dort setzte Geschwaderchef Vizeadmiral Scheer am 24.01. seine Flagge an Bord von "König". Damit begann für das Schiff der Dienst als Flaggschiff des III. Geschwaders, den sie bis Kriegsende versah. In 1915 unternahm "König" in erster Linie Übungsfahrten und bezog Auffangstellung bei Vorstößen leichterer Kräfte, z.B. bei Minenunternehmen.

 

Nach ereignislosen Vorstößen in die Deutsche Bucht im März und April 1916 und einer erneuten, kurzen Übung in der Ostsee ging das Geschwader Ende Mai 1916 zum Vorstoß in Richtung norwegische Küste in Bereitschaft. Mit "Großer Kurfürst", "Markgraf", "Kaiser" und "Prinzregent Luitpold" fuhr das Geschwader als Spitzenverband der Schlachtschiffe am 31.05. in die Skagerrak-Schlacht, "König" als Flaggschiff entsprechend ganz vorne. Da wie erwähnt Spitzenverband, hatte das Geschwader die Hauptlast der Schlacht zu tragen. Um 17.46 Uhr eröffnet "König" das Feuer, gerät eine Stunde später unter starkem Beschuss von mindestens drei britischen Schlachtschiffen. Gegen 19.30 Uhr wird das Schiff erstmals schwer getroffen, nimmt dennoch gegen 20 Uhr feindliche Einheiten unter Beschuss, gerät kurz danach selbst wieder unter schwersten Feuer mehrerer britischer Schlachtschiffe. Kurz nach 22 Uhr endet die Tagschlacht, um 22.30 Uhr marschiert die Hochseeflotte nach Süden. Gegen 3 Uhr morgens steht "König" im Gefecht mit feindlichen Zerstörern. Um 16.30 Uhr liegt das Schiff an seinem Liegeplatz in der Werft.

In der Schlacht erhielt "König" sechs mittlere und zehn schwere Treffer, einer davon unterhalb der Wasserlinie. Dennoch kehrte das Schiff sicher nach Wilhelmshaven zurück und machte gegen 16.30 Uhr des 01.06. am Liegeplatz der Werft fest. Ein Beweis für die sehr gute Konstruktion des Schiffes. Ein Offizier und 44 Mannschaften verloren in der Schlacht ihr Leben.

 

Als modernes Großkampfschiff gehörte "König" zu den zu internierenden Schiffen und fuhr Anfang Dezember - aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen war das Schiff nicht fahrbereit, als der Überführungsverband am 19.11. von Wilhelmshaven aus zunächst zum Firth of Fourth fuhr - direkt von Kiel nach Scapa Flow, wo das Schiff am 21.06.1919 von der eigenen Besatzung versenkt wurde. Das in etwa 40m liegende Wrack wurde 1962 an eine schottische Firma verkauft, die wertvolle Gegenstände und NE-Metalle hob. Mittlerweile ist das Wrack weitgehend zerfallen.

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