Der von Gotthilf Hagen vorgelegte Bebauungsplan für Wilhelmshaven sah noch kein Lazarett vor; ob Hagen bewusst darauf verzichtet hatte oder schlicht vergessen, ist ungewiss.
Zu Beginn des Jahres 1869 schließlich wurden Entwürfe für ein Lazarett an der Kaiserstraße (Weserstraße) erarbeitet, die Bauarbeiten begannen im April noch unter der Leitung der Hafenbaukommission. Es entstand ein 110m langes, zweigeschossiges Gebäude mit einem dreigeschossigen Eingangsbereich.
Mittelbau zunächst auch mit Verwaltung, Aufnahmezimmer, Operationssaal, Beetzimmer
Zur Unterbringung von Kranken im Sommer und zur Isolierung bei ansteckenden Kranheiten zwei einstöckige Baracken
1907 begannen an der Kaiser-/Ecke Elisabethstraße (Neckarstraße) die Bauarbeiten für das Verwaltungsgebäude als Dienstgebäude für die Lazarettverwaltung, der Krankenhausapotheke, der hygienisch-chemischen Untersuchungsanstalt und für das dem Lazarett vorgesetzte Sanitätsamt der Marinestation der Nordsee, bis dahin an der gegenüberliegenden Straßenecke untergebracht. Abgeschlossen wurden die Arbeiten 1909.
Das Hauptgebäude wurde bis Ende der 80er-/Anfang 90er-Jahre u.a. von Berufsbildenden und allgemeinbildenden Schulen genutzt, die damalige Realschule Helene-Lange-Schule z.B. nutzte Räume für den Werkunterricht.
Von 1995 bis 1999 wurde das Haus zum Verwaltungsgebäude für die Bundesausführungsbehörde für Unfallversicherung ausgebaut. Dabei wurde der Charakter des Gebäudes erhalten, auch die Farbgebung ist originalgetreu. Ein hervorragendes Bespiel für vorbildlichen Umgang mit denkmalgeschützten Gebäuden.
Der Standort auf aktueller Karte (Link zu Google Maps)