Schon 1902 gehörten Marineoffiziere zu den Gründungsvätern des Kieler Golfclubs "Golf Club Kitzeberg", welcher wiederum 1907 einer der acht Clubs war, die den Deutschen Golf Verband gründeten. Der damalige Vizeadmiral Prinz Heinrich von Preußen (Bruder des Kaisers), selbst begeisterter Golfer und seit 1903 Chef der Marinestation der Ostsee, förderte den Verein und den Sport mit viel Engagement.
Die Begeisterung für diesen Sport griff schon bald auf Wilhelmshaven über, nicht zuletzt durch den stetigen Personalaustausch zwischen den beiden großen Marinegarnisonen. So kam schon bald der Wunsch auf, auch in Wilhelmshaven einen Golfplatz zu errichten. Im Gegensatz zu Kiel mit ihren über Jahrhunderte gewachsenen Strukturen war ein solches Projekt in Wilhelmshaven allerdings nicht so leicht zu realisieren. Der Platz in Kiel wurde vor allem durch großzügige Unterstützung vermögender Kaufleute realisiert, die zudem das notwendige Grundstück zur Verfügung stellten; der Aufbau des Golfsports in Kiel ging so zwar auf Initiative von Marineoffiziere zurück, der Verein und das dazugehörige Gelände aber waren von Anfang an privat.
In Wilhelmshaven mit seiner damals sehr kleinen und logischerweise noch jungen Privatwirtschaft hingegen fehlte es an solch zahlungskräftigen Gönnern, ebenso in der strukturschwachen Umgebung. Ebenso schwerwiegend: es mangelte schlicht an Platz. Das in jener Zeit nur etwas mehr als 500 ha umfassende preußische Wilhelmshaven platzte aus allen Nähten, zumal die Marine stetig wuchs und längst einen viel größeren Umfang an Schiff und Personal hatte, als man sich das 1853 vorstellen konnte. Zwar begann man mittlerweile auch mit der Bebauung auf oldenburgischen Gebiet, doch jeder Landkauf oder -pacht waren mit langwierigen und schwierigen Verhandlungen mit dem Großherzogtum verbunden, das Reichsmarine-Amt als Geldgeber zeigte zudem wenig Bereitschaft, für ein Freizeitgelände Geld auszugeben. 1908 gründete sich dennoch der "Golf Club Wilhelmshaven", nicht zuletzt sollte durch die Clubgründung der Forderung nach einem geeigneten Platz stärkeres Gewicht verliehen werden. Mit dem Antritt von Friedrich Graf von Baudissin als Chef der Marinestation im Jahre 1909 trat eine Wende ein. Dem Vizeadmiral war stark daran gelegen, die Bedingungen für den Dienst in den Jadegemeinden zu verbessern und bemühte sich für den Ausbau der Angebote im kulturellen und auch sportlichen Bereich. Neben dem engagierten Stationschef half zudem noch eine Prise Glück zur Realisierung einer Golfanlage: Bereits 1875 erwarb Preußen nördlich des Observatoriums, entlang der Fortifikationsstraße (Freiligrathstraße) etwa 24 ha oldenburgisches Gebiet zwecks Anlage des "Pulverhofs" zur Lagerung von Schiffsmunition. Schon bald entstanden auf dem südlichen Teil mehrere Lagerhäuser, der nördliche Teil aber blieb abgesehen von Feldbahngleisen unbebaut. Pläne, dringend benötigte Lagerhäuser zu errichten wurden nie realisiert, wahrscheinlich, weil der Platz ohnehin nicht ausgereicht hätte. Stattdessen wurde das Artilleriedepot Mariensiel errichtet.
1911 gab die Marineführung das Areal zum Bau von Sportanlagen frei, darunter etwa 10 ha für einen Golfplatz, gelegen beim heutigen Sportplatz am alten Deich. Auf diesem Stück Land bescheidener Größe entstand ein seinerzeit üblicher 9-Loch-Platz, größtenteils finanziert aus privaten Mitteln der Clubmitglieder. Die Arbeiten wurden hauptsächlich durch Angehörige des Marine-ingenieur-Corps durchgeführt. In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, das hier die sonst damals übliche strikte Trennung von Seeoffizieren und Ingenieuren aufgehoben wurde.
Bereits im Sommer 1912 konnte der Platz eingeweiht werden, im Dezember das Klubhaus.
Mit Ende des Ersten Weltkrieges wurde der Club und somit auch der Spielbetrieb eingestellt, ehe 1928, erneut hauptsächlich von Marineoffizieren initiiert und getragen, der "Golf Club Wilhelmshaven-Rüstringen" gegründet wurde, welcher den Platz neu belebte. Mit dem Übergang der Reichsmarine zur Kriegsmarine am 01.06.1935 verliert sich die Spur. Offenbar wurde der Club aufgelöst, der Platz einer anderen Nutzung übergeben.
1891 ließ der Stationschef Vizeadmiral Wilhelm Schröder zwischen Hollmann- (Bremer Straße) und Victoria-/Ecke Gökerstraße, gegenüber des Offizierskasinos und in direkter Nachbarschaft zum Stationsgebäude einen, so zeitgenössisch genannten, Lawn-Tennisplatz, sprich Rasen-tennisplatz sowie Cricketplatz anlegen. Dem damaligen Standesdünkel entsprechend war der Platz ausschließlich den Seeoffizieren vorbe-halten, Angehörigen des Ingenieurkorps war die Nutzung verwehrt.
1913 wich ein Teil der Anlage, südostliche Ecke an Victoria-/Ecke Gökerstraße der neu erbauten Kunsthalle. Nach dem 1. Weltkrieg konnte die Anlage auch von der Allgemeinheit bzw. von zivilen Sportvereinen genutzt werden, dabei wurden auch andere Sportarten als ursprünglich vorgesehen ausgeübt, z.B. Feldhockey.
Heute befindet sich auf dem Gelände die Rehaklinik.
Am nördlichen Ende des Parkmittelwegs, Ecke Bismarckstraße, wurde 1910 eine Turn- und Fechthalle für Offiziere errichtet. Abgesehen von entsprechenden Eintragungen auf zeitgenössischen Stadtplänen scheint es keine Abbildungen und weitere Informationen über Architektur und Dauer ihrer Existenz zu geben. Offenbar verlorengegangen im Zweiten Weltkrieg. Heute Parkfläche und Transformatorenhaus.