Garnisonfriedhof Gökerstraße

1876 kaufte die Marine in Heppens an einem Feldweg, der heute einen Teil der Gökerstraße bildet, eine Fläche zwecks Anlegung eines eigenen Garnison-Friedhof an. Am 14.11.1878 wurde das Areal seiner Bestimmung übergeben, trauriger Anlass war die Bestattung der plötzlich verstobenen Ehefrau des Hafenbaudirektors Rechtern.

1966 wurde der Friedhof in eine Parkanlage umgewidmet. Dabei wurden die meisten Gräber eingeebnet, auch jene von Börgen und Wöhlbier.

Erhalten blieben das Grabdenkmal für die Opfer des Explosionsunglücks auf SMS "Mars" und der Gedenkstein für die Toten des Manöverunglücks von S 178:

Grabdenkmal für die Toten des Explosionsunglücks auf SMS "Mars", 26.04.1881

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Die zehn beim Explosionsunglück am 26.04.1881 auf SMS "Mars" getöteten Soldaten wurden auf dem Garnisonfriedhof Gökerstraße bestattet. Ihnen wurde zusätzlich ein prächtiges Grabdenk-mal gewidmet, das allerdings mittlerweile teils verfallen und zerstört ist.

An allen vier Seiten des quaderförmigen Haupt-körpers sind vier Marmorspiegel angebracht, davon drei mit einer Inschrift.

Der nach Osten gerichtete, noch intakte Haupt-spiegel trägt die Inschrift:

"Den Kameraden, welche durch Explosion einer Granate an Bord S.M. Artillerieschiff "MARS" in treuer Pflichterfüllung am 26. April 1881 den Tod fanden, zum ehrenden Angedenken."

Stark zerstört und weitestgehend unleserlich ist sowohl die nach Norden gerichtete Tafel mit den Namen der Toten sowie die nach Süd gerichtete Tafel mit einem Bibelzitat. 

Gut erkennbar ist das Symbol der Marineartillerie auf der Hauptseite des Sockels, dargestellt mit Geschützrohr, Anker und Loorbeerzweigen. 

Zum Gedenken an die zahlreichen Opfer des schweren Manöverunglücks am 04.03.1913, als das Torpedoboot S 178 vom Großen Kreuzer SMS "Yorck" schwer beschädigt wurde, wurde an der nordöstlichen Ecke des Areals ein grob gehauener Granitstein aufgestellt.

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