Die erhebliche technische Weiterentwicklung der Schiffsartillerie (und der Artillerie im Allgemeinen) führte bereits in der ersten Hälfte der 70er-Jahre des 19. Jahrhunderts zu Überlegungen, eine Fachinspektion aufzustellen.
Realisiert wurde die Inspektion durch Allerhöchste Cabinets Ordre vom 21.08.1883 zum 01.10.1883.
Ihr wurden unterstellt:
- die Matrosenartillerieabteilungen, bis dato bei den Matrosendivisionen
- die Artillerieschulschiffe SMS "Mars", SMS "Olga"
- die Artillerie-, Torpedo- und Minendepots inklusive Personal.
Am 01.11.1885 schieden die Artillerie- und Minendepots aus der Marineartillerieinspektion aus und traten zur neu aufgestellten Marinedepotinspektion über.
Sitz der Inspektion war zunächst Kiel, verlegte aber zum 01.10.1886 nach Wilhelmshaven und unterstand in der Folge truppendienstlich dem Stationskommando der Nordsee.
Im Oktober 1904 wurde die Inspektion der Marineartillerie in zwei neu aufgestellte Inspektionen geteilt:
- Inspektion der Schiffsartillerie
- Inspektion der Küstenartillerie und des Minenwesens. Anmerkungen zu diesen beiden Nachfolgeinspektionen siehe weiter unten.
Der Sitz der Inspektion befand sich vermutlich in der Adalbertstraße.
Standort der Inspektion war zunächst Wilhelmshaven mit Sitz vermutlich in der Adalbertstraße.
Zum 17.05.1905 verlegte sie nach Kiel, im Juli 1908 nach Sonderburg auf Alsen (von 1864 bis 1920 zu Preußen bzw. Deutsches Reich, seitdem wieder zu Dänemark). Inspekteur war bis zur Verlegung von Wilhelmshaven nach Kiel Konteradmiral Galster, der auf diesem Posten im März 1905 zum Vizeadmiral befördert wurde. Aufgelöst im August 1914 wurde die Inspektion im Januar 1918 in Kiel wieder neu aufgestellt. Im November ging sie in die neu geschaffene Inspektion der Marineartillerie mit Sitz in Wilhelmshaven auf.
Standort der Inspektion war zunächst Wilhelmshaven mit Sitz vermutlich in der Adalbertstraße.
Zum 05.01.1905 verlegte sie nach Cuxhaven. Inspekteur war Kapitän zur See Carl Franz, der diesen Posten bis September 1908 bekleidete. Im Juli 1917 wurde der Minenteil in die neu geschaffene Inspektion des Minen-, Sperr- und Sprengwesens überführt, entsprechend verkürzte sich die Bezeichnung in nun Inspektion der Küstenartillerie. Im November 1919 aufgelöst ging sie in die neu geschaffene Inspektion der Marineartillerie mit Sitz in Wilhelmshaven auf.